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17.10.2010, 11:26 Uhr
Rudolf Friedrich würdigt die Charta der Heimatvertriebenen
Im Rahmen der Veranstaltung des BdV zum 60-jährigen Gedenken an die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ (08.08.2010) hat der Ehrenvorsitzende der Union der Vertriebenen Hessen in Weilburg auf die christlich-sittliche Prägung der Charta hingewiesen und die Frage gestellt, welche Erklärungen und auch Gesetze der Gegenwart beziehen sich noch auf die Verantwortung vor Gott? Der Gottesbezug der Charta von 1950 sollte deshalb Christen in besonderer Weise heute verunglimpfte Heimatvertriebene in ihre Obhut nehmen, forderte Friedrich.

Friedrich, der hessischer Landtagsabgeordneter und Landesbeauftragter der Landesregierung war, sagte wörtlich im vollbesetzten Komödienbau in Weilburg, „Nicht verständlicher Hass, nicht Gewaltrevolutionen, nicht nationale Engstirnigkeit, sondern die Hinwendung auf ein Europa des Völkerrechts wurden 4 Jahre nach der Vertreibung für Heimatvertriebene Marksteine und Wegweisung. Es waren mutige und zukunftsorientierte Ziele von Menschen, die alles verloren hatten, denen gewaltsam Heimat und Vermögen genommen wurde.“

Deshalb, so forderte Friedrich, sollte das Gedenken des 60. Jahrestages an die Charta zwar die Heimatvertriebenen mit Stolz erfüllen, aber die gesamte Bevölkerung Dank bekunden, weil vor 60 Jahren Frieden und Versöhnung mit diesem historischem Dokument eingeleitet wurden. Der 60. Jahrestag der Charta sollte deshalb in allen in Städten und auch von christlichen Gemeinden gefeiert und nicht mit Desinteresse oder gar Ablehnung registriert werden.