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08.11.2010, 10:39 Uhr
Mitgliederversammlung der Partnerschaft Ostpreußen-Bergstraße e.V.
Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf lobt die vielfältigen Projekte des Vereins
Die Partnerschaft Ostpreußen-Bergstraße e.V. hatte die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf zu Ihrer Mitgliederversammlung nach Heppenheim eingeladen, wo sie sich über die Arbeit des Vereins informierte und der Vorsitzenden Rosemarie Cohausz sowie den stellvertretenden Vorsitzenden Frank Sürmann (MdL) und Ulrich Obermayr für ihr kulturelles und großes soziales Engagement für die heute im ehemaligen Ostpreußen lebenden Menschen dankte.

Frau Ziegler-Raschdorf erinnerte an den kürzlich verstorbenen langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Hans-Ulrich Karalus, der den Verein im Jahr 1996 gegründet habe. Mit großem Elan habe er sich für Ostpreußen und die Menschen dort eingesetzt und vieles aufgebaut. Diese Vorarbeit weiterzuführen sei auch der Wunsch des heutigen Vorstandes. Die rund 50 Mitglieder der Partnerschaft Ostpreußen-Bergstraße e.V. stammten sowohl aus Ostpreußen als auch aus anderen Vertreibungsgebieten. Einige Mitglieder seien Einheimische, die ein großes kulturelles Interesse an der Region Ostpreußen haben.

„Von den vielfältigen Projekten ihres Vereins bin ich sehr beeindruckt. In dem Bewusstsein, dass man Geschichte nicht zurückdrehen könne, war und ist es ihr  Ziel, den Menschen in dem jetzt russischen Ostpreußen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Sie begleiten die Menschen mit verschiedenen Initiativen und unterstützen sie im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten finanziell. Das ist praktische Versöhnungs- und Zukunftsarbeit“, so die Landesbeauftragte.

Als Beispiele nannte Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf die Unterstützung einer Schule in Salessje im Kreis Labiau/Possek, wo erfolgreich ein landwirtschaftlicher Zweig aufgebaut wurde sowie einer Kindertagesstätte der Franziskaner für 50 Straßenkinder in Insterburg. Außerdem die Hilfe für ein Kinderheim für Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis zu 15 Jahren.

Von besonderer Bedeutung für die Arbeit des Vereins sei der im Jahr 2007 abgeschlossene Kooperationsvertrag zwischen den Kreisen Bergstraße und Polessk/Labiau in Ostpreußen. In der Kooperationsvereinbarung sei eine Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten, besonders der Jugend- und Schülerarbeit, der Vereine und Institutionen, der Bildungseinrichtungen, der Touristik- und Kulturarbeit, von Unternehmen und Wirtschaft und nicht zuletzt der Verwaltung vereinbart worden, die auch tatkräftig umgesetzt werde. Zur Erreichung der verabredeten Ziele dienten regelmäßige Begegnungen, Beratungen und Informationsaustausche, wirtschaftliche Kontakte und Vernetzung von Personen, Gruppen, Verbänden und Institutionen.

Neben dem vielfältigen sozialen Einsatz gehe es dem Partnerschaftsverein natürlich gleichfalls um das Interesse an der kulturellen, landwirtschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region Ostpreußen. Mithilfe von Lesungen, Film- und Fotoaufnahmen werden die Kenntnisse und die Verbindung zum ehemaligen und heutigen  Ostpreußen gepflegt und vertieft.

„Ich bin mir Ihres großen sozialen Engagements bewusst und möchte Sie sehr herzlich bitten, die vielfältigen Aktivitäten für die Menschen in Ostpreußen auch in Zukunft fortzuführen. Für ihr freiwilliges Engagement spreche ich Ihnen den Dank und die Anerkennung der Hessischen Landesregierung aus, die das Ehrenamt in besonderer Weise würdigt, so Frau Ziegler-Raschdorf am Ende ihrer Ausführungen.