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11.11.2010, 10:32 Uhr
Freundeskreis Fulda-Leitmeritz/Litomerice e.V. stärkt die Partnerschaft und stellt Kontakte zwischen der Fuldaer und Leitmeritzer Bevölkerung her
Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf unterstützt die beeindruckenden Aktivitäten des Vereins
Der Freundeskreis Fulda – Leitmeritz / Litomerice e.V. hatte zur Mitgliederversammlung in das Stadtschloss Fulda eingeladen und die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, gebeten, sowohl in ihrer amtlichen Eigenschaft als auch als Mitglied des Vereins ein Grußwort zu sprechen. „Die Aktivitäten des Freundeskreises im Rahmen der Partnerschaft sind beeindruckend und ich möchte Ihnen für ihren kulturellen und sozialen Einsatz recht herzlich danken. Mein Dank gilt allen Mitgliedern des Freundeskreises, insbesondere aber ihrem Vorsitzenden Michael Gösel und seinem Vorgänger Jost Köhler“, so Frau Ziegler-Raschdorf.

Die Landesbeauftragte schilderte in ihrem Grußwort, dass Flucht und Vertreibung nach 1945 viele Leitmeritzer nach Fulda geführt haben. Es seien vor allem die mit einem der zahlreichen Massentransporte 1946 in Fulda angekommenen 1.200 Sudetendeutschen aus Leitmeritz gewesen, die das öffentliche Leben in der Stadt Fulda bereicherten und letztlich ihrer neuen Heimatstadt Fulda zur Partnerschaft mit dem heute tschechischen Litomerice verholfen hätten.

Die Stadt Fulda habe 1961 unter Federführung des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Alfred Dregger die Patenschaft für die Stadt Leitmeritz begründet. Darauf aufbauend habe sich eine Städtepartnerschaft zwischen Fulda und Leitmeritz entwickelt, die im Jahr 2001 vereinbart worden sei. Um diese Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, habe sich der Freundeskreis Fulda-Leitmeritz/Litomerice e.V. gegründet, der sich sehr bemühe, Kontakte zwischen der Fuldaer und Leitmeritzer Bevölkerung herzustellen und die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung im heutigen Leitmeritz zu unterstützen.

„Die vielfältigen Projekte des Freundeskreises sind beeindruckend. Ich erinnere an Begegnungsfahrten nach Leitmeritz ebenso wie an die durchgeführten Ausstellungen, Lesungen und weiteren Veranstaltungen hier in Fulda. Bei weiteren in der Zukunft vorgesehenen Projekten will ich gerne meine Unterstützung anbieten, damit diese erfolgreich angegangen werden können“, betonte die Landesbeauftragte.

Aktuell könne sie mitteilen, dass es auf ihre Anregung im Hessischen Landtag eine parlamentarische Initiative aus Anlass des 60. Jahrestages der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ gibt. Damit solle auch öffentlich ein Zeichen der Erinnerung und besonders der Anerkennung gegeben werden.

„Ich danke dem Freundeskreis Fulda-Leitmeritz für die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Meiner Unterstützung und die der Hessischen Landesregierung können Sie sicher sein. Auch für die Zukunft hoffe ich auf eine gedeihliche gemeinsame Arbeit im Interesse der Menschen aus Fulda und Leitmeritz“, so Frau Ziegler-Raschdorf.