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10.02.2011, 16:39 Uhr
Gedenktag für Opfer von Vertreibung
Christean Wagner: „Charta der Heimatvertriebenen ist ein wichtiges Zeichen der Versöhnung“ - „CDU wird sich der unerträglichen Geschichtsklitterung aus dem linken politischen Lager entschieden entgegenstellen“
"Die Charta der deutschen Heimatvertrieben ist ein wichtiges Zeichen der Versöhnung. In diesem Dokument haben die Heimatvertriebenen Gedanken an Rache und Vergeltung eine klare Absage erteilt und einen ebenso klaren Hinweis auf das Leid und das Unrecht, dass den Völkern durch den Zweiten Weltkrieg zugefügt wurde, gegeben. Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen ist eine Absage der Vertriebenen an Rache und Vergeltung. Im Gegenteil: Die deutschen Heimatvertriebenen haben mit der Charta die Hand zur Versöhnung gereicht. Die Würdigung dieser einmaligen moralischen Leistung der Heimatvertriebenen war über Jahrzehnte Konsens von CDU/CSU, FDP und SPD", sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Christean Wagner, anlässlich der Diskussion um einen Gedenktag für die Opfer von Vertreibung.
"Umso unverständlicher ist für mich die heutige die Reaktion von SPD und Grünen, die die Überlegung für einen bundesweiten Gedenktag für die Opfer von Vertreibung in unsachlicher, verfälschender und polemischer Weise kritisieren. Dies geschieht in völliger Ignoranz des erlittenen Leides der 14 Millionen deutschen Heimatvertriebenen, von denen zwei Millionen auf der Flucht ums Leben gekommen sind. Wir werden uns als CDU dieser unerträglichen Geschichtsklitterung aus dem linken politischen Lager entschieden entgegenstellen", so Wagner.

"In der Charta, die von den Heimatvertriebenen selbst als ihr moralisches Grundgesetz bezeichnet wird, haben die Heimatvertriebenen ein weitsichtiges Bekenntnis zu einem einigen Europa abgelegt. Sie haben sich nicht in den Schmerz über die verlorene Heimat zurückgezogen, sondern aktiv am Wiederaufbau Deutschlands mitgewirkt. Es ist die Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, dass an das entstandene Leid der Heimatvertriebenen, angemessen erinnert wird. Ein bundesweiter Gedenktag wäre die richtige Antwort darauf", sagte Wagner.